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Pilz (trink ich gern ;-) (Dermatophytose)

Der folgende Beitrag ist eine Kurzinfo mit den wichtigsten Fakten:

Zur Bekämpung und zur Vorbeugung gegen Hautpilzerkrankungen kann mit dem inaktivierten polyvalenten Vakzine INSOL. DERMATOPHYTON geimpft werden. Bei gefährdeten Pferden (z.B. bereits häufiger an Pilz erkrankt, schlechter Allgemeinzustand...) empfiehlt sich diese Prophylaxe. Das Vakzine enthält Mikrokonidien der folgenden Pilzstämme:

  • Trichophyton verrucosum, Stamm Nr. 410
  • Trichophyton mentagrophytes, Stamm Nr. 1032
  • Trichophyton sarkisovii, Stamm Nr. 551
  • Trichophyton equinum, Stamm Nr. 381
  • Mikrosporum canis, Stamm Nr. 1393
  • Mikrosporum canis var. distortum, Stamm Nr. 120
  • Mikrosporum canis var. obesum, Stamm Nr. 1311
  • Mikrosporum gypseum, Stamm Nr. 59

Bei einem klinische Versuch auf einem Gestüt auf dem eine große Anzahl Pferde unterschiedlichen Alters und beiderlei Geschlechts klinisch an Dermatophytose erkrankt war konnten innerhalb von sechs Wochen nach der ersten von zwei empfohlenen Injektionen alle 79 Pferde des Bestandes, einschließlich jener 31 Tiere, die bei Untersuchung zum Zeitpunkt der Erstimpfung Symptome einer Dermatophytose zeigten, als klinisch gesund betrachtet werden.
Darüberhinaus trat trotz des offensichtlichen hohen Infektionsdruckes am Standort innerhalb der nachfolgenden zwölf Monate kein neuer Fall einer klinisch manifesten Erkrankung auf. Die Verabreichung des Impfstoffes bewirkt die Ausbildung einer Immunität bei Pferden gegen die in der Impfung enthaltenen Erreger(s.o.).

Bei Tieren, die sich zum Zeitpunkt der Impfung bereits im Inkubationsstadium befinden, kann es trotz Impfung zum Ausbruch der Erkrankung kommen. Die Hautveränderungen heilen jedoch innerhalb von 2 bis 4 Wochen nach der 2. Injektion ab.
Da sich auch im Haarkleid der Tiere Dermatophytose-Erreger befinden können und diese durch die Impfung nicht erreicht werden, ist das Zoonosen-Risiko durch die Impfung zwar deutlich verringert, aber nicht vollständig auszuschliessen. Aus dem gleichen Grunde wird empfohlen, auch solche Tiere zu impfen, die in direktem oder indirektem Kontakt zu infizierten Tieren stehen.

Wichtig ist die Dosierung! Überdosierungen sollten unbedingt vermieden werden.

Die Impfdosis beträgt:

  • unter 400 kg KGW 0,3 ml
  • 400 - 600 kg KGW 0,5 ml
  • über 600 kg KGW 0,7 ml

Auf eine strenge intramuskuläre Injektion ist zu achten; eine subkutane Injektion ist unbedingt zu vermeiden.
Bei jeder Injektion sollte die Körperseite gewechselt werden.

Folgende Tiere sind von der Impfung auszuschließen:

  • Fohlen unter 5 Monaten
  • Stuten zu Beginn und gegen Ende der Trächtigkeit
  • Tiere mit Fieber
  • Tiere mit dermatophytoseunabhängigen Symptomen einer infektiösen Erkrankung
  • Tiere die unter Kortikosteroid-Wirkung stehen
  • Innerhalb von 14 Tagen vor und nach den Impfungen sind keine anderen Immunisierungen vorzunehmen.
  • Gestresste Tiere, z. B. Pferde im Auktionsstress

Nach der Injektion können, bis zu hühnereiergrosse Schwellungen an der Injektionsstelle auftreten, die innerhalb von 3 bis 5 Tagen ohne weitere therapeutische Maßnahmen abheilen. In Einzelfällen wurden schmerzhafte, bis zu handflächengrosse Schwellungen an der Injektionsstelle in Verbindung mit gestörtem Allgemeinbefinden (z. B. Fieber, Inappetenz, Apathie) beobachtet, die innerhalb von 8 bis 10 Tagen abgeklungen waren. In solchen Fällen ist eine symptomatische Behandlung zu empfehlen, wobei von lokal reizenden Mitteln abgesehen werden sollte.

Impfschema (sowohl zur Prophylaxe als auch zur Therapie): Erstimpfung - nach 2 Wochen Wiederholung - dann jährliche Auffrischung mit je zwei Impfungen im Abstand von 14 Tagen.