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Allgemeines vor und nach der Behandlung

Vor einer Zahnbehandlung steht die gründliche Untersuchung des Pferdes und ein ausführliches Gespräch mit dem Pferdebesitzer, um ein möglichst umfassendes Bild des Patienten zu erhalten. Nach Erhebung eines Befundes wird mit dem Besitzer die notwendige Behandlung und auch die entstehenden Kosten abgesprochen.

Wird eine Sedierung benötigt, wird ggf. ein Tierarzt hinzugezogen. Pferdezahnbehandler ohne tierärztliches Studium dürfen nicht sedieren.

Da einige zur Sedierung verwendeten Mittel als Nebenwirkung das Thermoregulationsvermögen der Pferde stören, fangen diese oft während der Behandlung an zu schwitzen. Hier sollte (vor allem im Winter) eine Abschwitzdecke aufgelegt werden.

Bei einer Behandlung im Hochsommer sollte ggf. eine Fliegendecke bereitliegen, um die Behandlung nicht durch die auch unter Sedierung vorhandenen Fliegen-Abwehrreflexe zu stören.

Nach einer Behandlung unter Sedierung muss der Patient noch eine Weile auf Futter und Wasser verzichten. Der Grund dafür ist der unter Sedierung nicht ausreichende Schluckreflex, der für den Weitertransport des Futters in der Speiseröhre sorgt. Die Dauer dieser Zeit hängt vom verwendeten Sedativum und dessen Dosierung ab und sollte beim Tierarzt erfragt werden. Gut ist, wenn zu diesem Zweck eine leergeräumte Box zur Verfügung steht.

Wird im Rahmen einer Zahnbehandlung eine sehr tiefgreifende Korrektur des Gebisses vorgenommen, kann es passieren, dass das Pferd eine Weile braucht, bis es wieder richtig frisst. Manchmal scheinen die Pferde regelrechten Muskelkater von den neu möglichen und ungewohnten Kaubewegungen zu haben. Dieses Problem sollte aber spätestens nach einer Woche nicht mehr auftauchen. Anderenfalls sollte der Zahnbehandler erneut kontaktiert werden.